Heute werden wir Ihnen eine weitere Rezension von einem Bilderbuch, das das Leben im geteilten Deutschland darstellt, vorstellen. „Das Wende-Bilderbuch. Die Geschichte von Anni aus Ost-Berlin und Janosch aus West-Berlin.“ von Harriet Grundmann und Susanne Vogt erzählt eine Geschichte von zwei Freunden, Anni und Janosch, die durch die Teilung Deutschlands getrennt werden. Dann lernen wir durch Anni und Janosch das Leben sowohl in der Ostzone als auch in der Westzone kennen. Jedes Mal, wenn wir die Seite umblättern, wird einmal ein Teil der Geschichte von Anni und Janosch dargestellt und eine historische Erklärung der Zeiten vorgelegt.

Wir begleiten die Hauptfiguren seit ihrer Kindheit bis sie erwachsen werden, aber da Anni und Janosch noch Kinder sind als die Geschichte anfängt und als sie getrennt werden, können sich Kinder mit den Hauptfiguren identifizieren und somit die dargestellte Situation besser verstehen. Darüber hinaus ist die komplizierte politische Situation der Wendezeit auf eine für Kinder angemessene Weise vorgestellt. Kinder werden auch nicht gelangweilt sein, was bei historischen Themen eine Herausforderung sein kann, da sowohl der Text auf jeder Seite als auch das ganze Buch kurz und konkret gehalten ist.

Die größte Besonderheit des Buches ist die Art, auf der man es liest und auf der die zwei Geschichten dargestellt wurden. Das Buch liest man von beiden Seiten, da die Geschichte von Anni auf der einen und die Geschichte von Janosch auf der anderen Seite des Buches anfangen. Beide Geschichten stoßen genau in der Mitte des Buches aufeinander. Auf die Weise lernen Leser beide Perspektiven kennen, was beim Thema von West- und Ostdeutschland relevant ist. Dies macht das Buch noch attraktiver und interessanter für junge Leser. Am Ende der Geschichte in der Mitte des Buches befindet sich noch eine Wortschlange mit einer Frage, die zum Nachdenken und zu einer sehr interessanten Diskussion mit Kindern anregen kann.

Das Bilderbuch ist zusätzlich sehr ästhetisch und bunt gehalten. Die fantastischen Illustrationen, die von Lars Baus geschaffen wurden, ergänzen die Geschichten von Anni und Janosch und ziehen Leser noch stärker in die Welt der Geschichte ein.

Das Buch von Harriet Grundmann und Susanne Vogt ist eine sehr interessante Möglichkeit um Kindern das Leben in DDR und BRD auf einer spannende und angemessene Weise näher zu bringen. Ein buntes Bilderbuch mit Kindern als Hauptfiguren ist eine sehr gute Idee um Kindern so ein schweres Thema zu erklären und es für sie interessant zu machen.

Roksana Kacprzak

Quelle: Grundmann, Harriet; Susanne Vogt (2009): Das Wende-Bilderbuch. Die Geschichte von Anni aus Ost-Berlin und Janosch aus West-Berlin. Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG, Münster.


Comments



2 Comments so far

  1.    vossle on Juli 29, 2020 13:50

    Die Rezension ist meiner Meinung nach gut gelungen.
    Es wird deutlich, dass das Wende-Bilderbuch eine gute Möglichkeit ist, um Kindern den Unterschied vom Leben in Ost und West zu verdeutlichen.
    Besonders gut finde ich auch, dass die Überschriften identisch sind, um den Kindern den direkten Vergleich zu zeigen. Auch die Idee, das Buch kapitelweise miteinander zu vergleichen, gefällt mir sehr gut.
    Ich finde es zudem sehr ansprechend für die Kinder, dass das Buch von beiden Seiten her gelesen werden kann. Das weckt die Neugier der kleinen Leser, da es ja doch ein eher untypischen Format ist.

  2.    Aylin Kara on Juli 31, 2020 18:26

    Die Rezensionen ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Besonders gut finde ich die Möglichkeit, dieses Buch auch im Unterricht benutzen zu können.

    Die Darstellung, dass man das Bilderbuch von beiden Seiten lesen kann, habt ihr sehr gut dargestellt.

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